Liebe Leserinnen, liebe Leser,
öffentlich
Keine Sorge – es ist noch nicht Fasching. Wir sind mitten im Advent, Weihnachten steht vor der Tür. Doch auch in diese Zeit passt das „König*in sein“. Überlegen sie mal für sich: Was gehört für sie zu einer/m König*in dazu – rein äußerlich und im Blick auf die Eigenschaften? Auf alle Fälle eine Krone? Dann lesen sie gespannt weiter, denn die Krone wird ihnen am Ende des Impulses wieder begegnen.
Der Advent dieses Jahres wird wieder nicht so, wie erhofft. Es wird kein ungezwungenes Zusammenkommen am Glühweinstand geben, keine Weihnachtsmärkte und reihenweise werden wieder Feiern abgesagt. Da klingt der Aufruf „mehr Wir wagen“ unangebracht. Und doch hat das vergangene Jahr den meisten von uns schmerzhaft deutlich gemacht, dass uns das „Wir“ fehlt. Uns fehlt Gemeinschaft. Menschen werden krank, wenn sie auf Dauer alleine sein müssen. Unsere Kinder und Jugendlichen mussten und müssen auf vieles verzichten und leiden darunter.
Als ich in dieser Woche mit den Kindern im Garten des Kindergartens den St. Martinstag feierte und wir mit den Laternen einen kleinen Umzug machten, so wie es in dieser Coronazeit verantwortungsvoll möglich ist, da erinnerte ich mich an meine eigene Kindheit. In den Tagen vor dem Martinstag wurden mit viel Liebe und Leidenschaft Laternen gebastelt und wir fieberten als Kinder auf den Laternenumzug mit dem Martinsspiel hin. Es war jedes Mal etwas ganz Besonderes mit so vielen Kindern und Laternen durch den Ort zu ziehen, vorweg auf einem Pferd der Hl. Martin, bzw.
Gedanken zu einem besonderen „Heiligen“, auch ohne Heiligsprechung
„Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ Das ist die Devise des Schriftstellers Samuel Becket. Was für die Kunst gilt, gilt auch für den Sport. Wer an die Spitze will, darf keine Angst vor Niederlagen haben. Scheitern, sich irren, Fehler machen – das gehört zu unserem Leben dazu. Schon die alten Römer wussten, dass irren menschlich ist. Der französische Wissenschaftstheoretiker Gaston Bachelard geht sogar noch weiter. Er ist davon überzeugt, dass nur wer irrt, eigentlich verstehen kann.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wer dieser Tage durch Münchaurach fährt, dem bietet sich ein faszinierender Anblickt, besonders in den Abendstunden des Wochenendes. Der Kirchturm unserer alten Klosterkirche, die seit bald 900 Jahren das Wahrzeichen unseres Ortes ist, ist komplett eingerüstet. 55 Meter hoch mit 99 Stufen im Inneren, ist er von weitem zu sehen, besonders wenn er in den dunklen Stunden von Freitag bis Sonntag angestrahlt wird.
Da ist er wieder. Und ganz schön aufdringlich: der Ohrwurm. Eingefangen bei der letzten Chorprobe, seit das Singen nicht mehr zu den gefährlichsten Freizeitbeschäftigungen überhaupt zählt. Aus Felix Mendelssohns Lobgesang verfolgt mich seitdem die harmlos klingende Zeile: „und anlegen die Waffen des Lichts“. Klingt zunächst ziemlich esoterisch und vermutlich ist auch kein Lichtschwert aus Star Wars gemeint. Aber fällt Ihnen dazu spontan noch etwas anderes ein? Mit den Waffen des worldwidewebs finden sich mehrere Erklärungen:
Am vergangenen Montag ging die Welt unter. Facebook, Whatsapp und Instagram waren für 6 Stunden weltweit nicht erreichbar. 3,5 Milliarden Nutzer waren betroffen. 25 Milliarden Whatsappnachrichten konnten nicht gesendet werden. 125 Millionen Instastories blieben ungepostet. 53 Millionen Fotos wurden nicht hochgeladen bei Facebook. Menschen waren aus ihrer Welt ausgeschlossen, konnten nicht mehr kommunizieren. Beziehungen waren eingefroren. Manche waren völlig hilflos. Andere griffen panisch auf altmodische Kommunikationsmittel wie das Festnetztelefon oder SMS zurück.