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Senegals Präsident will verschobene Wahlen doch stattfinden lassen

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Senegals Präsident will verschobene Wahlen doch stattfinden lassen evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 10:27

Berlin, Dakar (epd). Der senegalesische Präsident Macky Sall will die von ihm verschobenen Präsidentschaftswahlen nun doch stattfinden lassen. Nachdem der Verfassungsrat des Landes die Wahl-Verlegung für unrechtmäßig erklärt hatte, teilte Sall am Freitagabend mit, er wolle die Entscheidung des Rats in vollem Umfang umzusetzen. Deswegen werde er unverzüglich die notwendigen Konsultationen durchführen, damit die Präsidentschaftswahlen so bald wie möglich stattfinden können, heißt es in der Erklärung, die auf der Plattform „DakarActu“ veröffentlicht wurde.

Das Auswärtige Amt erklärte am Freitagabend in Berlin, es begrüße Salls Entscheidung. Die senegalesische Regierung sei in der Verantwortung, die Erwartungen ihrer Bevölkerung auf baldige Präsidentschaftswahlen und einen inklusiven, fairen und transparenten Wahlprozess zu erfüllen. „Das schließt insbesondere auch die Wahrung grundlegender rechtsstaatlicher Prinzipien wie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit ein“, hieß es.

Daher heiße man auch die Freilassung von Oppositionellen willkommen, die im Rahmen der Proteste gegen die Wahlverschiebung festgenommen worden waren. Senegal sei ein Land mit einer über Jahrzehnten gewachsenen demokratischen Tradition, erklärte das Auswärtige Amt.

Der Verfassungsrat hatte die Verschiebung der für Ende Februar geplanten Wahl in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Urteil für rechtswidrig erklärt. Er befand das Dekret von Präsident Sall zur Verschiebung der Wahl für nichtig. Zugleich nannten die Richter eine Gesetzesvorlage des Parlaments für einen neuen Wahltermin im Dezember gesetzeswidrig.

Seit Staatschef Sall am 3. Februar die Wahl abgesagt hatte, gab es keine Wahlkampfveranstaltungen mehr. Mehrere Oppositionskandidaten und -politiker wurden bei Protesten verhaftet. Am Donnerstag waren mehrere von ihnen wieder freigelassen worden. Amnesty International kritisierte eine unverhältnismäßige Polizeigewalt gegen die Demonstrierenden. Mindestens drei Menschen seien bei Protesten vergangene Woche getötet worden.

Der Senegal befindet sich in einer schweren politischen Krise, die schon vor Salls Entscheidung zur Verschiebung der Wahl begonnen hat. Nur 20 der insgesamt 79 Präsidentschaftskandidaten und -kandidatinnen, die ihre Unterlagen eingereicht hatten, wurden zur Wahl zugelassen, dagegen gab es bereits Proteste. Bereits seit Jahren drangsaliert die Regierung die Opposition im Land, hunderte Aktivisten und Oppositionspolitiker sind inhaftiert.

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Steinmeier beeindruckt von Demos gegen Rechtsextremismus

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Steinmeier beeindruckt von Demos gegen Rechtsextremismus evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 10:08

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Teilnehmer der Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und die AfD für ihr Engagement für die Demokratie gelobt. „Liebe Landsleute, ich bin beeindruckt“, sagte er in einer am Samstag veröffentlichten Videobotschaft. Ob in Rostock, München, Apolda oder Zweibrücken, in großen Städten und kleinen Gemeinden sei die demokratische Mitte der Gesellschaft hellwach. „Unsere Demokratie ist lebendig“, sagte das Staatsoberhaupt.

Die große Mehrheit im Land stehe vereint gegen Menschenhass, Gewalt und Extremismus. „Und was wichtig ist: Diese große Mehrheit zeigt sich, sie ist sichtbar“, sagte Steinmeier. Auch am Wochenende demonstrieren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger gegen den Rechtsruck.

Seit einem Bericht des Recherchenetzwerks „Correctiv“ über ein Treffen von AfD-Vertretern mit Neonazis und Unternehmern Ende November gibt es bundesweit große Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Laut der im Januar veröffentlichten Recherche wurde bei dem Treffen über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen.

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Internationale Wochen gegen Rassismus starten in Erfurt

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Internationale Wochen gegen Rassismus starten in Erfurt evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 09:40

Darmstadt (epd). Die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März eröffnen bundesweit in Erfurt. Den Auftakt gestalteten unter anderen die thüringische Migrations- und Justizministerin Doreen Denstädt und die Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung gegen Rassismus, die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat (beide Grüne), sagte die Stiftungs-Referentin Isabel Schmidt in Darmstadt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Rund 60 Städte bereiteten ein Veranstaltungsprogramm vor. Im vergangenen Jahr habe es rund 2.300 Veranstaltungen während der UN-Wochen in Deutschland gegeben.

Die Sportverbände Deutscher Fußball-Bund, DFL-Stiftung, Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund und „Pink gegen Rassismus“ rufen zu einem Aktionstag „#BewegtGegenRassismus“ am 16. März auf. Die Deutsche Sportjugend etwa hat einen Vereinswettbewerb zum „Kampf gegen Rassismus im Sport“ ausgelobt. Vereine können sich mit Aktionen beteiligen, wie etwa einer Trikotaufschrift, einem Turnier mit Migranten-Vereinen oder Workshops gegen Rassismus im Vereinsheim.

Während der Internationalen Wochen laden nach Schmidts Angaben wieder Religionsgemeinschaften gegenseitig zu Gebeten und Veranstaltungen ein, darunter bundesweit mehr als 1.800 Moscheegemeinden. Zur zentralen interreligiösen Feier am 17. März lade die evangelische Kirche Gläubige aller beteiligten Religionsgemeinschaften um 10 Uhr in die Marktkirche Hannover ein.

Viele Städte bieten am 21. März nach den Worten der Stiftungs-Referentin „Rundwege für Demokratie und gegen Rassismus“ an. Diese Rundwege führten etwa zu Orten des Gedenkens oder zu Gotteshäusern verschiedener Religionsgemeinschaften. Der zentrale Stadtrundgang finde in Dresden statt. Der Politische Jugendring Dresden und der Ausländerrat veranstalteten eine „kritische Radtour“ vom Bahnhof Neustadt zum Johannstädter Kulturtreff mit thematischen Stationen.

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Lauterbach: Organspende-Register soll am 18. März an den Start gehen

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Lauterbach: Organspende-Register soll am 18. März an den Start gehen evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 09:38

Berlin (epd). Das vom Bundestag beschlossene Organspende-Register soll laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im März online gehen. „Das digitale Organspende-Register wird am 18. März nun endlich an den Start gehen“, sagte der Minister der „Rheinischen Post“ (Samstag). Es werde den Organspende-Mangel nicht sofort beheben, aber es sei ein wichtiger Schritt nach vorne.

In dem Register können Bürgerinnen und Bürger ihre Bereitschaft zu einer Spende oder ihre Ablehnung festhalten. Das Register ist freiwillig und kostenlos. Das elektronische Verzeichnis geht auf einen Beschluss des Bundestags aus dem Jahr 2020 zurück und soll die Spendenbereitschaft steigern.

Nach Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation stieg die Zahl der Spenden 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg betrug demnach elf Prozent. 965 Menschen spendeten nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe, 96 mehr als im Jahr 2022.

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Bauorden-Geschäftsführer: Mehr Wohnungen und Kitaplätze für Ukrainer

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Bauorden-Geschäftsführer: Mehr Wohnungen und Kitaplätze für Ukrainer evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 09:35

Ludwigshafen (epd). Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges sind nach den Worten des Geschäftsführers des Internationalen Bauordens, Peter Runck, viele ukrainische Flüchtlinge in Deutschland weiter auf Hilfe angewiesen. Für die Geflüchteten, mehrheitlich Frauen und Kinder, seien Wohnungen, Kitaplätze und Räume für Selbsthilfegruppen dringend nötig, sagte Runck dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Ludwigshafen.

Auch müssten in den Kommunen mehr Sprachkurse für die Geflüchteten angeboten werden, sagte der Geschäftsführer des Bauordens. Der Verein mit Sitz in Ludwigshafen unterstützt in ganz Europa gemeinnützige und soziale Einrichtungen bei Bau- und Renovierungsarbeiten, auch in der Ukraine.

Zu Beginn des Krieges hätten sich viele Bürgerinnen und Bürger etwa in Willkommenstreffen um die neu ankommenden Menschen gekümmert. „Doch jetzt fehlen sie“, monierte der Sozialpädagoge. Die Hilfsbereitschaft in der deutschen Bevölkerung sei aber noch immer sehr hoch, vor allem gegenüber Frauen und Kindern.

Ungerechtfertigt sei in vielen Fälle die Kritik, dass ukrainische Flüchtlinge keine Arbeit aufnähmen und staatliche Leistungen bezögen, sagte Runck. Mütter mit kleinen Kindern könnten oftmals nicht arbeiten. Der Bauorden hilft in der Ukraine derzeit mit Geldern beim Wiederaufbau in den Kriegsregionen.

Besonders jugendliche Geflüchtete seien durch den Schulunterricht hierzulande und den Fernunterricht in der Ukraine großen Belastungen ausgesetzt und benötigten mehr Aufmerksamkeit, sagte Runck. Manchen jungen Männern, die als Minderjährige geflüchtet seien, drohe der Kriegsdienst.

Zahlreiche Ukraine-Flüchtlinge, darunter Männer, die sich zum Dienst an der Waffe meldeten, seien in ihre Heimat zurückgegangen oder planten dies. In der Region Ludwigshafen etwa gebe es unter den Rückkehrern auch viele Ältere, die in Deutschland nicht zurechtkämen. Druck werde unter den Geflüchteten auch auf wehrfähige Männer ausgeübt, die nicht gegen die russischen Aggressoren kämpfen wollten, berichtete Runck.

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Hausärzte fordern mehr Tempo bei Umsetzung der Gesundheitsreform

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Hausärzte fordern mehr Tempo bei Umsetzung der Gesundheitsreform evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 09:08

Hannover, Berlin (epd). Angesichts der aktuellen Grippewelle drängt der Verband der Hausärztinnen und Hausärzte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einer schnelleren Umsetzung der angekündigten Gesundheitsreform. „Lauterbach hat Anfang Januar die Maßnahmen dazu selbst vorgestellt. Die Politik hat sich seither aber kein Stück bewegt - hier muss schnell gehandelt werden, die Zeit läuft uns davon“, sagte die Bundesvorsitzende der Hausärzte, Nicola Buhlinger-Göpfarth, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag). Die extreme Auslastung der Hausarztpraxen sei nicht allein auf die aktuelle Grippewelle, sondern auch auf strukturelle Probleme im Gesundheitssystem zurückzuführen, betonte die Medizinerin.

„Wir haben immer weniger Zeit für immer mehr Patientenanliegen“, sagte Buhlinger-Göpfarth. „Investitionen in unsere Praxen und in unser Personal, um hier entgegenzuwirken, werden aufgrund des hohen Kostendrucks, der nicht ausgeglichen wird, immer schwieriger.“ Die Auswirkungen würden vor allem Patientinnen und Patienten spüren, fügte sie hinzu: „Wartezeiten nehmen zu, Termine werden knapper, Praxen müssen ohne Nachfolge schließen.“ Lauterbach hatte zu Jahresbeginn angekündigt, Praxen durch die Streichung von Budgetdeckelungen und einen Abbau der Bürokratie entlasten zu wollen.

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Thema Missbrauch in alle Gemeinden hineintragen

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Thema Missbrauch in alle Gemeinden hineintragen GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 17.02.2024 - 07:00 epd-bild/Jens Schulze Detlev Zander (Mitglied im Beirat des Forschungsverbundes und Sprecher der Betroffenenvertretung im Beteiligungsforum der EKD). Betroffenenvertretung der EKD Das Thema Missbrauch sollte nach Ansicht des Sprechers der Betroffenen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Detlev Zander, in alle evangelischen Kirchengemeinden hineingetragen werden. "Mir fehlt der Aufschrei", sagte Zander gut drei Wochen nach Vorstellung der ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie. Das Thema sei nach seinem Eindruck ziemlich schnell von der Bildfläche verschwunden.

Zander, der Sprecher der Betroffenen im Beteiligungsforum sexualisierte Gewalt in der EKD und der Diakonie ist, betonte, die Kirche könne nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es brauche mehr Demut. Wer glaubwürdig auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus auftreten wolle, müsse zuerst Ordnung im eigenen Laden schaffen, betonte er.

Am 25. Januar hatte der unabhängige Forschungsverbund ForuM im Auftrag der EKD und der Diakonie eine Studie über Risikofaktoren und Ausmaß sexualisierter Gewalt vorgestellt. Die Forschenden fanden Hinweise auf mindestens 2.225 Betroffene und mindestens 1.259 mutmaßliche Täter, die tatsächliche Zahl der Betroffenen dürfte der Einschätzung zufolge deutlich höher liegen. Zudem attestierten die Forscher eine "Verantwortungsdiffusion", ein problematisches Amtsverständnis bei Pfarrern und die Diskreditierung von Betroffenen, die die Gewalt gegen sie öffentlich machten.

Am Wochenende berät das Beteiligungsforum über Konsequenzen und Empfehlungen der Studie. Zander sagte, alle Verantwortlichen müssten sich fragen, wo sie vielleicht nicht so genau hingeschaut hätten. Es dürfe nicht mehr vom Thema abgelenkt werden, forderte er. Es gehe um berechtigte Anliegen von Betroffenen auf Aufarbeitung und etwa die Zahlung von Anerkennungsleistungen. Das Beteiligungsforum berät derzeit unter anderem über eine Reform des Disziplinarrechts von Pfarrern und kirchlichen Angestellten und über die Neuordnung der Anerkennungsleistungen.

Mehr zu sexueller Missbrauch Betroffenenvertretung der EKD Thema Missbrauch in alle Gemeinden hineintragenDas Thema sexueller Missbrauch ist nach Ansicht des Sprechers der Betroffenen in der EKD zu schnell von der Bildfläche verschwunden. "Mir fehlt der Aufschrei", sagte Zander gut drei Wochen nach Vorstellung der alarmierenden ForuM-Studie. Nach der ForuM-Studie Kirchenjuristin für schärferes Kirchen-DisziplinarrechtDie Berliner Konsistorialpräsidentin Viola Vogel hat sich für eine Verschärfung des kirchlichen Disziplinarrechts ausgesprochen, um gegen sexuellen Missbrauch vorzugehen. sexueller Missbrauch Studie
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Migrationsexpertin: Bezahlkarte kann Verwaltungsaufwand senken

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Migrationsexpertin: Bezahlkarte kann Verwaltungsaufwand senken evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 06:37

Chemnitz (epd). Die Migrationsforscherin Birgit Glorius hält die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete für sinnvoll. Der Verwaltungsaufwand der Kommunen bei der Ausgabe von Asylbewerberleistungen könne dadurch sinken, sagte die Professorin der TU Chemnitz im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Einen zusätzlichen Nutzen sehe ich in der Möglichkeit, dass Geflüchtete auch bargeldlos einkaufen können, was mehr den heutigen Alltagsnormen entspricht als das Hantieren mit Bargeld.“ Durch die Bezahlkarten könne so auch ein Gleichstellungseffekt mit der übrigen Bevölkerung verbunden sein, sagte Glorius.

Sie verwies zur Begründung auf den bisherigen Aufwand bei der Versorgung von Asylbewerbern. Sie haben per Gesetz Anspruch auf die Deckung von Grundbedürfnissen, wie Wohnen, Bekleidung und Lebensmittel. Zudem steht ihnen ein Taschengeld zu. Zumindest in Kommunen, wo bisher mit Sachleistungen gearbeitet wird, brauche man eine Lagerhaltung, einen zentralen Einkauf und Personal für die Ausgabe. „Das ist ein erheblicher Aufwand.“ Dagegen müsse die Bezahlkarte nur einmal ausgehändigt werden, alles andere erfolge auf digitalem Wege.

„Sicherlich benötigt die Auszahlung des Taschengeldes als Bargeldleistung weiterhin eine parallele Verwaltungsstruktur, aber die Kombination Bezahlkarte und Taschengeld ist in der Summe weniger aufwendig als die Kombination Sachleistungen und Taschengeld“, betonte die Expertin.

Zugleich stellte die Professorin klar, dass Sozialleistungen für Geflüchtete, „gleich in welcher Zahlart, kein entscheidender Pull-Faktor sind“. Migration und Flucht folgen nach ihren Worten ganz anderen Logiken. „Ich würde Politikerinnen und Politikern aus dem demokratischen Parteienspektrum raten, sich mit entsprechenden öffentlichen Äußerungen ein wenig zurückzuhalten.“ Denn die Erwartungshaltung, dass die Bezahlkarte eine abschreckende Wirkung auf die Migrationsentscheidung von Asylsuchenden haben könnte, suggeriere, „dass sie nicht aus asylrelevanten Gründen nach Deutschland kommen, sondern um sich hier ohne eigenes Zutun ein schönes Leben zu machen“.

Glorius kritisierte die öffentlich geäußerten Erwartungen der Politik, dass die Bezahlkarte auch dazu beitrage, die Zahl neuer Geflüchteter zu senken. Damit legitimierten Politiker „die pauschale negative Stereotypisierung von Asylsuchenden und normalisieren zugleich die Ansichten von anti-demokratischen Kräften in diesem Land“.

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Jesuiten-Flüchtlingsdienst: Bezahlkarte ist schäbig

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Jesuiten-Flüchtlingsdienst: Bezahlkarte ist schäbig evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 06:10

Berlin (epd). Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) lehnt die von den meisten Bundesländern beschlossene Bezahlkarte für Asylbewerber ab. „Es ist nicht erkennbar, welches reale Problem durch sie gelöst werden soll“, sagte der stellvertretende Direktor Stefan Keßler im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Vor allem wegen des erwartbar hohen technischen Aufwandes erscheine die Einführung wenig sinnvoll, kritisierte der Referent für Politik und Recht, Sozial- und Verfahrensberatung. Es sei „schlicht und einfach schäbig, die Karte aus migrationspolitischen Erwägungen heraus besonders abschreckend zu gestalten“.

Die Bundesländer erhoffen sich von der Karte, die primär zum Einkaufen dienen soll, eine einfachere Auszahlung der Asylbewerberleistungen. Elektronisch bezahlt werden kann nur, wenn auf der Karte ein Guthaben vorhanden ist. „Wir können nicht nachvollziehen, inwieweit mit der Bezahlkarte die Verwaltungsabläufe wesentlich vereinfacht werden sollen“, sagte Keßler. Nur wenn mit der Bezahlkarte auch Bargeld abgehoben werden könne, was nicht vorgesehen sei, könne die parallel erfolgende Auszahlung von Bargeld in den Kommunen wegfallen. „Aber es wäre einfacher, den Menschen den Zugang zu regulären Bankkonten zu ermöglichen und die Hilfeleistungen darauf zu überweisen“, erklärte der Experte.

Die Restriktionen, die die Karte mit sich bringe, seien grundsätzlich der falsche Weg in der Integrationspolitik. „Sozialleistungen sind keine Pull-Faktoren. Wir erleben in unserer Arbeit eher, dass uns die Flüchtlinge sagen: Ich will arbeiten und selbstständig sein, nicht von staatlicher Hilfe leben müssen.“ Die Bezahlkarte sei zudem verfassungsrechtlich bedenklich, denn nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung müssten Sozialleistungen so gestaltet sein, dass sie den realen Bedürfnissen der Betroffenen entsprechen. „Migrationspolitische Gesichtspunkte, so das Bundesverfassungsgericht ausdrücklich, dürfen dabei keine Rolle spielen“, betonte Keßler.

„Mit der Bezahlkarte werden eher neue Probleme in der Verwaltung und bei der Beratung auftauchen, aber keine bestehenden Probleme gelöst“, sagte Keßler. Zu dem Plan der Länder, mittels Bezahlkarte Geldtransfers in die Heimatländer der Geflüchteten zu unterbinden, erklärte er, die Behauptung massenhafter Überweisungen werde „zwar immer wieder aufgestellt, ist aber bislang nie empirisch belegt worden“. Von den geringen Beträgen, die Asylsuchende an staatlicher Hilfe erhalten, ließen sich große Geldtransfers kaum finanzieren.

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"Verfechter der Demokratie" - Steinmeier kondoliert Nawalnys Witwe

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
"Verfechter der Demokratie" - Steinmeier kondoliert Nawalnys Witwe evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 05:42 Der russische Regimekritiker Nawalny ist staatlichen Angaben zufolge tot. Über die Umstände des Todes in der Strafkolonie war am Freitag nicht viel zu erfahren. Führende Politiker geben Russland wegen dessen Umgangs mit dem Dissidenten die Schuld.

Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Witwe zum Tod von Alexej Nawalny kondoliert. In dem am Freitagabend in Berlin vom Bundespräsidialamt veröffentlichten Beileidsschreiben heißt es: „Mit Ihrem Mann verliert die Welt einen mutigen Verfechter der Demokratie.“

Steinmeier schrieb an Julija Borissowna Nawalnaja, ihr Mann hab sich mit all seiner Kraft sich für eine demokratische Zukunft Russlands eingesetzt. Diese Zukunft wolle das Regime von Präsident Wladimir Putin mit brutaler Macht verhindern.

Nawalny war nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS am Freitag in der Strafkolonie im Norden Russlands, in der er inhaftiert war, zusammengebrochen und gestorben. Der 47-Jährige war seit Langem ein Opponent des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft. 2020 überlebte er einen Giftanschlag. Nach erfolgreicher Behandlung in Deutschland war er nach Russland zurückgekehrt.

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Zander: Thema Missbrauch in alle Gemeinden hineintragen

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Zander: Thema Missbrauch in alle Gemeinden hineintragen evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 05:35

Frankfurt a.M. (epd). Das Thema Missbrauch sollte nach Ansicht des Sprechers der Betroffenen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Detlev Zander, in alle evangelischen Kirchengemeinden hineingetragen werden. „Mir fehlt der Aufschrei“, sagte Zander dem Evangelischen Pressedienst (epd) gut drei Wochen nach Vorstellung der ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie. Das Thema sei nach seinem Eindruck ziemlich schnell von der Bildfläche verschwunden.

Zander, der Sprecher der Betroffenen im Beteiligungsforum sexualisierte Gewalt in der EKD und der Diakonie ist, betonte, die Kirche könne nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es brauche mehr Demut. Wer glaubwürdig auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus auftreten wolle, müsse zuerst Ordnung im eigenen Laden schaffen, betonte er.

Am 25. Januar hatte der unabhängige Forschungsverbund ForuM im Auftrag der EKD und der Diakonie eine Studie über Risikofaktoren und Ausmaß sexualisierter Gewalt vorgestellt. Die Forschenden fanden Hinweise auf mindestens 2.225 Betroffene und mindestens 1.259 mutmaßliche Täter, die tatsächliche Zahl der Betroffenen dürfte der Einschätzung zufolge deutlich höher liegen. Zudem attestierten die Forscher eine „Verantwortungsdiffusion“, ein problematisches Amtsverständnis bei Pfarrern und die Diskreditierung von Betroffenen, die die Gewalt gegen sie öffentlich machten.

Am Wochenende berät das Beteiligungsforum über Konsequenzen und Empfehlungen der Studie. Zander sagte, alle Verantwortlichen müssten sich fragen, wo sie vielleicht nicht so genau hingeschaut hätten. Es dürfe nicht mehr vom Thema abgelenkt werden, forderte er. Es gehe um berechtigte Anliegen von Betroffenen auf Aufarbeitung und etwa die Zahlung von Anerkennungsleistungen. Das Beteiligungsforum berät derzeit unter anderem über eine Reform des Disziplinarrechts von Pfarrern und kirchlichen Angestellten und über die Neuordnung der Anerkennungsleistungen.

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Wenn du weit gehen willst

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Wenn du weit gehen willst GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 17.02.2024 - 05:00 Lionello DelPiccolo/Unsplash Ohrenweide Podcast von Hansjörg Kopp Glaube und Theologie Ohrenweide Folge 1412. Helge Heynold liest : Wenn du weit gehen willst - von Hansjörg Kopp, aus dem Buch "Komm rüber! 7 Wochen ohne Alleingänge", erschienen in der edition chrismon.

Seit April 2020 erscheint täglich die Ohrenweide. In mittlerweile über 1.000 Folgen werden an dieser Stelle täglich kleine Hörgeschenk zum Innehalten, Nachdenken und Hoffnung schöpfen angeboten.

Helge Heynold Helge Heynold studierte Schauspiel und spielte eine Zeit lang Theater, bevor er zum Hessischen Rundfunk wechselte. Dort war er über 40 Jahre als Redakteur, Regisseur und bald auch als Sprecher tätig. Als solcher hatte er Auftritte mit Solo-Musikern, Orchestern und Chören und las CDs ein. Seit vielen Jahren ist er zudem als Vorleser auf diversen Bühnen unterwegs - mit Lyrik, Geschichten und auch kompletten Romanen. 

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unseren kleinen Ausflügen auf die Ohrenweide. Ab diesem Jahr sind unsere Inhalte noch etwas abwechslungsreicher. So werden wir zum Beispiel häufiger zeitgenössische Lyrik präsentieren. Der Schauspieler, Radio- und Hörbuchsprecher Helge Heynold sucht weiterhin zusammen mit der evangelisch.de-Redaktion die Texte aus und liest sie seinem eigens eingerichteten Heimstudio ein.

Privat Helge Heynold zu Beginn der Corona-Epidemie in seinem improvisierten Dachkammerstudio

Den Ohrenweide-Podcast gibt es auch zum Abonnieren auf Podigee und überall, wo es Podcasts gibt.

Das Buch "Komm rüber! 7 Wochen ohne Alleingänge", herausgegeben von Ralf Meister ist beider edition chrismon erschienen und im (Online-)Buchhandel erhältlich.

7 Wochen Ohne 2024 Fasten Ohrenweide Podcast
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Sachsen-Anhalt diskutiert über "Reerdigung"

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Sachsen-Anhalt diskutiert über "Reerdigung" GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 17.02.2024 - 04:45 epd-bild/Nadine Heggen Kokon des Unternehmens "Meine Erde", in dem Leichen "reerdigt" werden können. Der Leichnam als Humus? Ein Berliner Unternehmen bietet eine neue Bestattungsform an: Bei der "Reerdigung" zerfällt der Leichnam in einem Kokon zu Erde und wird dann beigesetzt. Die Stadt Aschersleben in Sachsen-Anhalt findet die Idee gut - stößt aber auf Bedenken.

In Aschersleben in Sachsen-Anhalt ist eigentlich alles vorbereitet: Ein Teil des städtischen Friedhofs ist bereits reserviert für eine neuartige Form der Bestattung, und die Friedhofssatzung hat der Stadtrat auch schon entsprechend geändert. Allein: Was Oberbürgermeister Steffen Amme (Wählerinitiative Widab) und die Ratsvertreter planen, ist in Sachsen-Anhalt noch gar nicht erlaubt: die sogenannte "Reerdigung", eine Art Kompostierung des Leichnams. Sie soll eine Alternative zur bisherigen Erd- oder Feuerbestattung bilden.

Die Idee: Ein Leichnam wird in einen Kokon eingeschlossen. Nur auf Heu und Stroh gebettet, soll er innerhalb von 40 Tagen weitgehend verwesen. Die hohe Temperatur in dem Behälter und die eigenen Mikroorganismen des toten Körpers sollen dafür sorgen, dass die Leiche in dieser kurzen Zeit zu Erde zerfällt. Wie bei der Feuerbestattung sollen dabei nur Knochen übrigbleiben, die zermahlen und wieder beigemischt werden. Dann kann der zu Humus zerfallene Leichnam ohne Sarg beerdigt werden.

Entwickelt hat die Methode das Berliner Startup-Unternehmen "Meine Erde". Für Gründer und Geschäftsführer Pablo Metz sprechen vor allem zwei Gründe für diese neuartige Bestattungsform: So sei die Feuerbestattung wenig nachhaltig, vor allem wegen des hohen Erdgasverbrauchs bei der Einäscherung. Zudem hätten immer mehr Menschen den Wunsch, dass ihre äußere Hülle im Kreislauf der Natur erhalten bleiben könne.

Obwohl ein Gutachten der Universität Leipzig - allerdings nur auf Basis der Untersuchung von zwei "reerdigten" Verstorbenen - die Unbedenklichkeit der Methode bestätigt hat, stößt die neue Bestattungsform noch auf breite Skepsis. Lediglich Schleswig-Holstein ist Ende Januar vorgeprescht: Der Kieler Landtag hat eine Experimentierklausel ins Bestattungsrecht aufgenommen und die Methode landesweit befristet zugelassen.

Davon ist man in Sachsen-Anhalt noch weit entfernt. Bereits seit einem Jahr debattiert das Land über eine Reform des Bestattungsgesetzes. Im Gesetzentwurf der zuständigen Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) ist die "Reerdigung" nicht enthalten, allerdings wurde bei einer Anhörung des Landtags-Sozialausschusses im September 2023 die neue Methode breit diskutiert. Der Koalitionspartner CDU ist indes zurückhaltend, sieht noch Beratungsbedarf.

Auch der Ascherslebener Oberbürgermeister Amme war bei der Anhörung mit dabei, um für die "Reerdigung" zu werben. Neben dem Gedanken der Nachhaltigkeit wolle man auch auf veränderte gesellschaftliche Bedürfnisse reagieren, sagte Amme dem Evangelischen Pressedienst. Deshalb plant die Stadt am Fuße des Harzes ein "Reerdigungs-Zentrum", auch um die Thematik der Nachhaltigkeit aufzugreifen, wie Amme betont. Der Plan kam durch den dortigen Friedhofsverwalter André Könnecke zustande, der zugleich Geschäftsführer des Verbands der Friedhofsverwalter Deutschlands ist. Beide wünschen sich eine Experimentierklausel wie im hohen Norden auch für Sachsen-Anhalt.

Die Kirchen im Land äußern sich allerdings zurückhaltend. Die zuständige Referatsleiterin im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Sabine Schulze, sieht zwar keine grundsätzlichen theologischen Bedenken. "Wir beobachten das ganz interessiert und sind überhaupt nicht ablehnend", sagt Schulze. Die EKM sehe es aber nicht als ihren Auftrag an, diese neue Bestattungsform aktiv zu befördern. Schulze sieht vor allem rechtliche Aspekte ungeklärt: Ist der Humus wie ein Leichnam oder wie Asche zu betrachten? Das habe Auswirkungen beispielsweise auf die Nutzungsrechte oder die Bestattungstiefe.

Einwände anderer Art äußert der Leiter des Katholischen Büros in Sachsen-Anhalt, Stephan Rether. So werde mit der "Reerdigung" der Eindruck erweckt, es gehe bei der Bestattung nur um einen Naturkreislauf menschlichen Lebens. "Wir sagen, die Ruhe des verstorbenen Menschen auf dem Friedhof ist getragen von der Hoffnung der Auferstehung", betont Rether. Für eine Zulassung der "Reerdigung" sind also noch viele Fragen offen.

Mehr zu Beerdigung Der Leichnam als Humus? Sachsen-Anhalt diskutiert über "Reerdigung"Die Stadt Aschersleben in Sachsen-Anhalt will über die neue Bestattungsform "Reerdigung" eines Berliner Unternehmens diskutieren - stößt aber auf Bedenken. Neue Bestattungsformen Aus der Asche wächst ein BaumBei der Bestattungsform "Tree of life" wird die Asche von Verstorbenen wird mit Substrat vermischt, daraus wächst ein Baum. In Deutschland ist das bisher nur auf Umwegen möglich. Beerdigung Bestattungen Kirchengemeinden
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"Mein Bruder ist tot, weil er kein Deutscher war"

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"Mein Bruder ist tot, weil er kein Deutscher war" GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 17.02.2024 - 04:45 Rawan Darwish / Amal Im Video spricht Çetin Gültekin, Bruder des Opfers Gökhan Gültekin, über den Tod seiner Bruders bei dem Anschlag in Hanau. Der Anschlag von Hanau hat vor vier Jahren ganz Deutschland erschüttert - vor allem Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Der Attentäter hatte am 19. Februar 2020 neun unschuldige Menschen umgebracht. Çetin Gültekin, der Bruder des Opfers Gökhan Gültekin, berichtet den Journalist:innen von Amal über die Zeit danach und was wir gegen Rassismus tun können.

Çetin Gültekin hat kürzlich ein Buch mit dem Titel "Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland" veröffentlicht. Das Buch erzählt die Geschichte seines Bruders, also Gökhan Gültekin-Biografie und konzentriert sich besonders auf den Angriff in Hanau. Über die schwierige Zeit nach dem Attentat erzählt Gültekin im Interview mit Journalist:innen der Nachrichtenplattform Amal

Amal ist eine Internetplattform mit lokalen Nachrichten auf Arabisch, Ukrainisch und Farsi/Dari. Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP) ist das zentrale Medienunternehmen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Neben den Digitalangeboten (evangelisch.de, religionen-entdecken.deein-jahr-freiwillig.degemeindebrief.deyeet und Amal) trägt es die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd) sowie die Redaktion des evangelischen Magazins chrismon und organisiert die Rundfunkarbeit der EKD

evangelisch.de dankt Amal für die inhaltliche Kooperation.

Mehr zu Rassismus Video zu Jahrestag von Hanau "Mein Bruder ist tot, weil er kein Deutscher war"Der Attentäter von Hanau ermordete am 19. Februar 2020 neun unschuldige Menschen. Çetin Gültekin, der Bruder des Opfers Gökhan Gültekin, berichtet den Journalist:innen von Amal über die Zeit danach und was wir gegen Rassismus tun können. Gedenken an Anschlagsopfer Demonstration und Kranzniederlegung in HanauAm 19. Februar 2020 brachte ein Attentäter neun unschuldige Menschen in Hanau um. Der Angriff jährt sich am Montag zum vierten Mal. Für diesen Samstag rufen Hinterbliebene und Aktivist:innen zu einer bundesweiten Gedenkdemonstration auf. Amal Attentat Ausländerfeindlichkeit Islamfeindlichkeit Rassismus
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Familientherapeutin: "Kinder sollten keinen Druck aufbauen"

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Familientherapeutin: "Kinder sollten keinen Druck aufbauen" GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 17.02.2024 - 04:45 Susanne Fern Familientherapeutin Birgit Lambers rät Kindern alternder Eltern ein Gespräch zu suchen. Alternde Eltern Wer glaubt, die alternden Eltern bekommen ihren Alltag alleine nicht mehr bewältigt, soll seine Sorge um sie zur Sprache bringen, sagt Familientherapeutin und Coachin Birgit Lambers im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst.

Themen wie eine mögliche Heimunterbringung im hohen Alter sollte der Nachwuchs frühzeitig gegenüber den Eltern ansprechen. Die weit verbreitete Meinung, dass alte Menschen kein Auto mehr fahren sollten, teilt die Autorin des Buches "Wenn die Eltern plötzlich alt sind: Wie wir ihnen helfen können, ohne uns selbst zu überfordern" nicht.

epd: Woran merken erwachsene Kinder, dass ihre Eltern Hilfe benötigen?

Birgit Lambers: Sie sehen, dass ihre Eltern den Alltag nicht mehr bewältigt bekommen. Oder dass sie Dinge zu tun beginnen, die den Kindern merkwürdig vorkommen. Kindern fällt das ganz besonders auf - weil es nicht zu dem Bild passt, das sie von ihren Eltern bis dato hatten. Dabei besteht fast immer eine Kluft zwischen Fremd- und Selbstwahrnehmung, das heißt Kinder definieren den Hilfsbedarf meist viele Jahre, bevor die Eltern es selbst so sehen. Diese könnten antworten: "Wir gehören noch lange nicht zum alten Eisen, wir schaffen das alleine."

Wie sollten Kinder ein solches Gespräch beginnen - und wie lieber nicht?

Lambers: Viele Kinder beginnen das Gespräch mit etwas, das sich wie ein erhobener Zeigefinger anhört, im Sinne von "Du kannst nicht ..., du sollst nicht ..., du musst ...". Dagegen wehren sich die Eltern. Und das tun sie zu Recht, denn es klingt nach Bevormundung. So sollten Kinder auf keinen Fall vorgehen. Stattdessen sollten sie ihr wahres Motiv thematisieren: Nämlich, dass sie sich um ihre Eltern Sorgen machen. Das ist ein guter Türöffner, auch wenn die Eltern wahrscheinlich antworten werden: "Brauchst du nicht, mein Kind, hier läuft alles super." Kinder können auf diese Weise immerhin schon einmal ihr Anliegen platzieren, ohne dass sich ihr Gegenüber sofort verschließt.

Wie geht es dann weiter?

Lambers: Die Kinder sollten keinen Druck aufbauen. Halten Sie beispielsweise eine Putzhilfe für sinnvoll, dann könnten sie sagen: "Tut mir den Gefallen und probiert das einfach mal 14 Tage aus. Wenn es nichts für euch ist, lassen wir es danach wieder." Eltern können sich so auf die Sache einlassen, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Die Erfahrung zeigt, dass viele es schnell als schön empfinden, dass da plötzlich jemand zum Quatschen ist, also ein sozialer Kontakt.

Was, wenn die Eltern den Vorschlag ablehnen?

Lambers: Ein Gespräch mit dem Hausarzt könnte helfen. Der ist für die ältere Generation oft noch eine Autoritätsperson, weshalb er bei Seniorinnen und Senioren oft mehr erreicht als deren eigene Kinder.

Wie erklären Kinder ihren Eltern, dass diese nicht mehr Auto fahren sollen?

Lambers: Überhaupt nicht. Erstens, weil sie nicht das Recht dazu haben, und zweitens, weil hierfür in der Regel kein Anlass besteht. Viele Menschen sind der Meinung, dass Senioren ab einem bestimmten Alter das Autofahren per se sein lassen sollten, aber dafür gibt es keinen Grund. Ein Mensch mit Mitte 80 hat laut Statistik das gleiche Risiko, einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen wie ein Fahranfänger. Niemand würde auf die Idee kommen, dem jungen Menschen seinen Führerschein wegnehmen zu wollen. Senioren die Fahrerlaubnis zu entziehen, wäre altersdiskriminierend. Manche können auch mit 90 Jahren noch Auto fahren, solange sie im Training sind und medizinisch keine Einwände bestehen.

"Ein Mensch mit Mitte 80 hat laut Statistik das gleiche Risiko, einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen wie ein Fahranfänger"

Was, wenn der Nachwuchs das anders sieht?

Lambers: Frage ich Kinder, woran sie festmachen, dass zum Beispiel ihr Vater nicht mehr Auto fahren kann, dann stelle ich fest, dass 99 Prozent von ihnen es gar nicht wirklich wissen. Am einfachsten wäre es, den Eltern Fragen zu stellen und so das Thema sanft zu platzieren: "Papa, wofür nutzt du das Auto? Wohin fährst du noch? Und welche Idee hast du für den Fall, dass du vielleicht irgendwann nicht mehr fahren kannst?" Kinder sollten empathisch sein und klarstellen: "Ich will dir da überhaupt nicht hineinreden."

Im Übrigen ist das Leben insgesamt wild und gefährlich, die Eltern könnten auch von der Leiter fallen. Sie vor ihrem eigenen Leben zu bewahren, ist schlichtweg nicht möglich.

Wie sollten sich Kinder verhalten, wenn sie bei ihren Eltern eine beginnende Demenz vermuten?

Lambers: Ich rate immer zu einer ärztlichen Diagnose. Das ist in diesem Fall nicht einfach, weil ein Mensch mit beginnender Demenz sich meist mit Händen und Füßen gegen eine Untersuchung wehrt - weil er selber ahnt, was mit ihm los ist. Gerade in der ersten Phase gibt es ja noch die sogenannten Lichtblicke, das heißt die betroffene Person sieht sich selbst aus der Vogelperspektive und erkennt die Tragik dessen, was da gerade mit ihr passiert.

Ein Weg könnte darin bestehen, im Gespräch nicht das Schreckenswort Demenz in den Mund zu nehmen. Das Kind könnte sagen: "Es gibt viele Krankheiten mit solchen Symptomen, die man behandeln kann." Es sollte seinen Elternteil motivieren, das einfach mal abchecken zu lassen, vielleicht sogar in Begleitung. Sollte der Arzt dann tatsächlich eine Demenz diagnostizieren, lässt sich deren Verlauf mit Medikamenten vielleicht verlangsamen.

"Im Übrigen ist das Leben insgesamt wild und gefährlich, die Eltern könnten auch von der Leiter fallen. Sie vor ihrem eigenen Leben zu bewahren, ist schlichtweg nicht möglich"

Wie sollten Kinder ihren Eltern sagen, dass sie eine Heimunterbringung für erforderlich halten?

Lambers: Sie sollten das Thema möglichst früh ansprechen und dabei zunächst einmal klarmachen, dass sie selbst nicht die Pflege der Eltern übernehmen werden. Das zu thematisieren, davor haben Kinder oft Angst, aber es muss klar ausgesprochen werden.

Die Kinder sollten ihren Eltern Fragen stellen wie: "Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, was aus euch werden soll, wenn ihr nicht mehr alleine leben könnt?" Als Antwort werden sie wahrscheinlich zu hören bekommen: "Darum können wir uns kümmern, wenn es so weit ist." Das ist verständlich, immerhin fordern sie ihre Eltern auf, sich über den schlimmsten Fall der Fälle Gedanken zu machen. Ein Fall, von dem die Eltern im Übrigen gar nicht wissen, ob er sie überhaupt jemals ereilt - vielleicht legen sie sich abends kerngesund ins Bett und wachen am nächsten Morgen einfach nicht mehr auf.

Kinder sollten sagen, dass sie das Thema beschäftigt, sie besorgt sind und es sie beruhigen würde, wenn es einen Plan gäbe. Sie könnten vorschlagen, gemeinsam mit ihren Eltern unverbindlich Altenheime anzuschauen. Und sie könnten ihre Eltern bitten, dass diese sich mit anderen Senioren aus dem Bekanntenkreis zu dem Thema austauschen. Wichtig ist, den Eltern sehr, sehr viel Zeit zu lassen und das Thema immer wieder in kleinen Häppchen anzusprechen.

Und wenn die Eltern erwarten, dass ihre Kinder sie pflegen?

Lambers: Diese Kinder haben es sehr, sehr schwer. Wenn die Eltern sagen: "Das ist deine Pflicht! Guck mal, was wir alles für dich getan haben!", dann weckt das in den Kindern einen moralischen Teil, der ihnen sagt: "Vielleicht haben meine Eltern gar nicht so unrecht." Sie sollten sich aber weiter darüber im Klaren sein, warum sie sich gegen die eigene Pflege der Eltern entschieden haben. Kinder, die womöglich selbst kleine Kinder haben, berufstätig sind und entfernt von den Eltern leben, können Pflege nicht leisten - das ist einfach nicht möglich. Deshalb gilt es, zusammen mit den Eltern zu schauen, welche Alternativen es gibt.

Mehr zu Alter Alternde Eltern Familientherapeutin: "Kinder sollten keinen Druck aufbauen"Wer glaubt, die alternden Eltern bekommen ihren Alltag alleine nicht mehr bewältigt, soll seine Sorge um sie zur Sprache bringen, sagt Familientherapeutin und Coachin Birgit Lambers im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Alkoholkrank im Alter Ein Pflegeheim wie kein anderesWer in Haus Öjendorf eine Bleibe findet, ist schwer alkoholabhängig. Therapien zur Suchtheilung gibt es nicht – der Konsum ist in Maßen erlaubt. Kann das gut gehen?

Birgit Lambers: "Wenn die Eltern plötzlich alt sind. Wie wir ihnen helfen können, ohne uns selbst zu überfordern.", Kösel-Verlag, 2016, ISBN: 978-3-466-34648-6,20 Euro

Alter Betreuung Demenz Eltern Interview Kinder
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Hat sie ein Wunder Gottes erlebt?

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Hat sie ein Wunder Gottes erlebt? GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 17.02.2024 - 04:45 screenshot Daniela-Marlin Jakobi und ihr Gast Annika reden über Wunder. Daniela-Marlin Jakobi auf YouTube Annika durfte die Erfahrung machen, dass Gott sich Menschen ganz persönlich zeigen kann. Was sie genau erlebt hat, erzählt sie Daniela im Video. Kleiner Spoiler: es geht um einen Baum, die Sonne und eine Polaroid-Kamera.

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Gott Wunder
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TV-Tipp: Krimi "Ostfriesenschwur"

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
TV-Tipp: Krimi "Ostfriesenschwur" GEPCORE_EVDE_SYNC Sa., 17.02.2024 - 04:30 Getty Images/iStockphoto/vicnt 17. Februar, ZDF, 20.15 Uhr: "Ostfriesenschwur" ist bereits die vierte Episode mit Picco von Groote. Dies ist die erste gute Nachricht. Die zweite: Der Krimi erzählt eine fesselnde Geschichte, die einige Überraschungen zu bieten hat und in ein packendes Finale mündet, das den gesamten letzten Akt umfasst. 

Die Fans der 2017 gestarteten Reihe werden mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis nehmen, dass die Hauptdarstellerin des zehnten Films die gleiche ist wie beim letzten Mal. Das mag für Uneingeweihte wie eine unnötige Mitteilung klingen, ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, denn Christiane Paul und Julia Jentsch haben sich nach jeweils drei Filmen wieder verabschiedet; "Ostfriesenschwur" ist bereits die vierte Episode mit Picco von Groote. Dies ist die erste gute Nachricht. Die zweite: Der Krimi erzählt eine fesselnde Geschichte, die einige Überraschungen zu bieten hat und in ein packendes Finale mündet, das den gesamten letzten Akt umfasst. 

Nach einem Prolog, der vor allem Neugier schüren soll, beginnt die Handlung ziemlich makaber. Ubbo Heide (Kai Maertens) bereitet sich auf eine Lesung vor. Der ehemalige Kripochef von Leer hat ein Buch über seine ungelösten Fälle geschrieben, wobei sich die Bezeichnung "ungelöst" nicht ganz mit seiner Sicht der Dinge deckt: Die Ermittlungen haben durchaus zu Verhaftungen geführt, aber dann sind die Betroffenen vom Gericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden.

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Eine der entsprechenden Akten kann nun geschlossen worden: Heide bekommt ein Paket mit einem abgetrennten Kopf. Es handelt sich um das Haupt eines Mannes, der nach Überzeugung des Kriminalisten vor zwanzig Jahren nicht nur die eigene Tochter, sondern auch zwei kleine Mädchen aus der Nachbarschaft ermordet hat. Die Leichen sind jedoch nie gefunden worden. Der Verdächtige gab damals an, sein Kind im Gewimmel beim Verlassen einer Fähre aus den Augen verloren zu haben. Offenbar hat jemand das Gesetz in die eigene Hand genommen. Kurz drauf wird ein zweiter Kopf entdeckt, er gehörte einem Mann, der angeblich seinen Nachbarn erschlagen hat. 

Ann Kathrin Klaasen ist überzeugt, dass sich der Mörder die abendliche Lesung nicht entgehen lassen wird, und nun beginnt ein typisches Krimispiel, denn die Regie bietet zwei Männer an, die dem TV-Publikum zumindest gesichtsbekannt sind. Allerdings erweisen sich beide Verdächtigungen zumindest zunächst als voreilig: Der eine, Willi Kaufmann (Alexander Hörbe), ist ein ehemaliger Kollege Heides, der andere ein Journalist (Bernd Hölscher). Kaufmann hätte immerhin gleich zwei Motive: Zu den Fällen, die nie geklärt wurden, gehört auch die Vergewaltigung und Ermordung seiner Patentochter. Außerdem hat er bei der Vernehmung des vermeintlichen Kindermörders erst die Contenance und dann den Job verloren, weshalb der neue Kripochef Büscher (Wolf Bachofner) die Observierung des früheren Hauptkommissars anordnet. Als kurz drauf ein weiterer Fall aus Heides Buch "finalisiert" wird, bestätigt sich die Vermutung, dass jemand als Richter und Henker in einer Person Selbstjustiz verübt.

Weil der Kollege Rupert (Barnaby Metschurat) bei der Beobachtung von Kaufmanns Haus eingeschlafen ist, bleibt der Ex-Kollege verdächtig. Auch der dritte mutmaßliche Täter ist enthauptet worden. Weil die Umstände des Mordes exakt der im Rahmen einer Revierbesprechung geäußerten Prognose von Klaasens Ehemann (Christian Erdmann) entsprechen, fragt sich das Team, ob es womöglich einen Maulwurf in den eigenen Reihen gibt. Und wer ist eigentlich dieser Büscher, über den kaum jemand etwas weiß?

"Ostfriesenschwur" ist die erste Arbeit von Ulla Ziemann für den "Ostfrieslandkrimi". Die Autorin war bislang überwiegend als Koautorin tätig, unter anderem bei zwei Episoden der "Krüger"-Tragikomödien (ARD) mit Horst Krause; Krimis finden sich in ihrer Filmografie gar nicht. Davon ist allerdings nichts zu merken, das von Stephan Lacant angemessen fesselnd umgesetzte Drehbuch ist ungemein dicht erzählt.

Die Romanvorlage stammt wie bei allen Filmen der Reihe von Klaus Peter Wolf, der in einer augenzwinkernden Szene als Lesungsgast auftritt und Heide um eine Signierung des Buches bittet. Auch Lacant ist zum ersten Mal dabei; zuletzt hat er unter anderem für Netflix "Schlafende Hunde" (2023) gedreht, eine enorm packende und überaus komplexe Krimiserie mit Max Riemelt als abgestürzter KDD-Polizist, der gemeinsam mit einer jungen Staatsanwältin auf eine Verschwörung stößt.

"Ostfriesenschwur" mündet in ein ausführliches Hochspannungsfinale, als die Polizei den Mörder mit Hilfe eines Köders in eine Falle locken will und prompt selbst hineintappt: Anstelle des selbsternannten "Vollstreckers" erscheint eine vom Mörder entführte und als Helferin missbrauchte Gattenmörderin (Anja Knauer). Die fernzündbare Sprengstoffweste, die sie trägt, würde alle Beteiligten inklusive SEK auf einen Schlag auslöschen.  

Mehr zu TV-Tipp 17. Februar, ZDF, 20.15 Uhr: TV-Tipp: Krimi "Ostfriesenschwur""Ostfriesenschwur" ist bereits die vierte Episode mit Picco von Groote. Dies ist die erste gute Nachricht. Die zweite: Der Krimi erzählt eine fesselnde Geschichte, die einige Überraschungen zu bieten hat und in ein packendes Finale mündet. 16. Februar, ARD, 20.15 Uhr: TV-Tipp: "Ich will mein Glück zurück"Eigentlich wollten Ulla und Paul (Michaela May, Helmut Zierl) anlässlich der Goldenen Hochzeit ihr Ehegelübde erneuern. Der Gatte kontert ihr inbrünstiges "Ich will" jedoch mit dem Bekenntnis, er wolle nicht. So beginnt die Tragikkomödie. Fernsehen Krimi Medien TV-Tipp
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Arbeitsminister Heil: Renten steigen stärker als Inflation

evangelisch.de 2 Monate 3 Wochen ago
Arbeitsminister Heil: Renten steigen stärker als Inflation evde_m_admin Sa., 17.02.2024 - 01:00

Essen, Berlin (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geht für das laufende Jahr von deutlichen Rentensteigerungen aus. Erste Schätzungen machten zuversichtlich, „dass zum 1. Juli die Renten wieder stärker steigen als die Inflation“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Die Rentenerhöhung im vergangenen Jahr sei nicht gering gewesen, sei jedoch unter der Inflationsrate geblieben. „Jetzt sinkt die Inflation zum Glück deutlich und es gab ordentliche Lohnabschlüsse“, erläuterte Heil.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) und er seien mit der Reform „sehr weit“ und würden das neue Rentenpaket in wenigen Wochen vorlegen, sagte Heil weiter. Es gehe darum, das Rentenniveau dauerhaft zu sichern. „Wenn wir das nicht machen, würden die Renten in den nächsten Jahren deutlich sinken“, erklärte der Arbeitsminister. „Das werden wir verhindern.“ Auch werde es „mit uns keine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben“. Eine Rente mit 69 oder 70 wäre für viele hart arbeitende Menschen, etwa in der Pflege oder Logistik, ebenfalls eine Rentenkürzung.

Im vergangenen Jahr war die Rente im Osten um 5,86 Prozent und im Westen um 4,39 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise in Deutschland hatten sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 Prozent gegenüber 2022 erhöht. Im Januar 2024 lag die Inflationsrate bei 2,9 Prozent.

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