öffentlich

Vor Jahren sind wir mit einem großen Palmwedel von Valencia nach Nürnberg gereist. Mein Sohn war so begeistert von seinem Fund am Straßenrand, dass er den Palmwedel auf keinen Fall am Urlaubsort zurücklassen wollte. Ich war entspannt. Was ich ihm nicht ausreden konnte, wird man am Flughafen schon erledigen, dachte ich. Ich täuschte mich. Die Mitarbeiterin an der Gepäckaufgabe hat sich von seiner Begeisterung anstecken lassen, dass sie den Palmwedel ohne Aufpreis unkompliziert transportieren ließ. 

Es gibt nicht wenige deutsche Katholikinnen und Katholiken, die sich von Papst Franziskus mehr erhofft haben. Z. B. wenigstens die Einführung des Diakonats für Frauen, die Weihe von verheirateten Männern oder mehr Wohlwollen dem synodalen Weg in Deutschland gegenüber. 
Bei all dieser nachvollziehbaren Ernüchterung sollte man aber den grundlegendsten Wandel, den Franziskus vollzogen hat, nicht übersehen. Dafür müssen wir etwas zurückschauen:

„Laetare“ – „freue dich!“. So lautet der Name des Sonntags an diesem Wochenende und seine Übersetzung aus dem Lateinischen. Jeder Sonntag hat einen solchen Namen, der seine Bedeutung im Kirchenjahr beschreibt. An diesem Sonntag ist die Mitte der Fastenzeit überschritten. Ostern ist also näher als der Beginn der Passionszeit. „Wir sind über’n Berg“, könnte man sagen. Das ist schon mal eine gute Nachricht für alle, die in der Fastenzeit auf etwas verzichten.

„Werft alle eure Sorgen auf ihn, denn er sorgt für euch“ (1. Petrus 5,7)
Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Wenn wir die Nachrichten einschalten, tauchen sie auf. Wenn wir die Zeitung aufschlagen, springen sie uns förmlich an. Und wenn wir mit anderen im Gespräch sind, werden sie spürbar: Sorgen. Ob klein oder groß – wir alle kämpfen mit Sorgen. Die zunehmenden Herausforderungen in der Welt treffen uns nicht nur in der Gegenwart, sondern betreffen auch ganz entscheidend unsere Zukunft. 

An diesem Samstag jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine zum wiederholten Mal. Dieser Krieg ist längst kein regionaler Konflikt mehr, das war er übrigens nie. Er steht stellvertretend für jene Art und Weise, wie wir Menschen in der Gegenwart weiterleben wollen: autoritär und ablehnend gegenüber aller gesellschaftlichen Vielfalt. Oder in einer freien, die Würde des einzelnen Menschen respektierenden Ordnung.

„An dem Ort, an dem wir recht haben, werden niemals Blumen wachsen im Frühjahr. Der Ort, an dem wir recht haben, ist zertrampelt und hart wie ein Hof. Zweifel und Liebe aber lockern die Welt auf (...)“. Die Worte des jüdische Lyrikers Jehuda Amichai passen für mich gut in unsere Zeit. 

Vor einigen Wochen habe ich einen Mann besucht, der schwer erkrankt ist. Er beeindruckt mich, denn er geht so entspannt er mit seiner Erkrankung um. Offen erzählt er von den Krankenhausaufenthalten, erzählt auch von den guten Zeiten. Er nimmt diese Erkrankung an. Durch seine Erzählung wurde so greifbar, dass es keine Entweder - Oder Lösungen in Fragen des Lebens gibt: Ist nur ein schmerzfreies Leben lebenswert? Was genau meint eigentlich gesund? Sein Leben mit der Erkrankung führte ihn zu mehr Leben.

Rama gilt im Hinduismus als Inkarnation Gottes auf Erde. Sein Zweck war es, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit in der Welt wiederherzustellen. Mahatma Gandhi soll ein großer Verehrer Ramas gewesen sein und viele Hindus glauben, dass Gandhi wie sonst niemand heutzutage die Prinzipien von Rama – Wahrhaftigkeit, Nächstenliebe und Einsatz für das Gute – gelebt hat.
Auf Darstellungen wird Rama immer mit einem Bogen in der Hand gezeigt, häufig zusammen mit seiner Frau Sita und seinem Gefolgsmann Hanuman, dem Affengott, manchmal auch zusammen mit seinem Bruder Lakshman