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Wintersemester BildungEvangelisch 24
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Alles wird gut?!
Optimismus ist rar geworden. Gerade mal der deutsche Musiker Peter Fox singt: „Alle malen schwarz – ich seh´ die Zukunft pink“ – doch ist er damit nicht eher in der Minderheit? Düstere Zukunftsaussichten scheinen zu überwiegen, egal ob man ins Kino schaut oder in die Nachrichten. Und Untersuchungen zeigen: Auch die Jugend ist so pessimistisch wie lange nicht mehr. Und es stimmt ja: So manches gibt Anlass zur Sorge, es drängen Fragen um Frieden und Gerechtigkeit, wir sehen Gewalt wüten und Arten sterben. Unbedachter Optimismus nützt niemandem. Doch bleibt der Blick in die Zukunft ausschließlich schwarz umwölkt, hat leichtes Spiel, wer Hass und Angst predigt. Dann droht das Herz hart zu werden, und Geist, Hände und Mund still – das wäre dann wirklich düster.

„Siehe, ich schaffe Neues, jetzt sprießt es auf, erkennt ihr es nicht?“ (Jes 43, 19)
Mitten im Jetzt malt das biblische Versprechen eine positive Zukunft. Die nicht irgendwann ist, sondern bereits beginnt. Weil Gott uns mit allem ausstattet, was es braucht, um ihn hier und jetzt aufsprießen zu lassen: den pinken Schein in der Welt. Mitten hinein in alle Düsternis. Im Kleinen und im Großen. Gott selbst macht den Anfang. Da haben alle schlechte Karten, die durch Hass und Angst lähmen wollen. Alles wird gut, erkennt ihr es nicht?

Auch in diesem Semester will BildungEvangelisch wieder dazu einladen, Neues zu entdecken und aufsprießen lassen, vielleicht sogar in Pink. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche, mit Jung und Alt, in Kirche und Welt, durch Kunst und Kultur, in Begegnungen und in der Stille.

Viel Entdecker-Freude wünscht Ihnen
Ihre Julia Illner

Hier gibt es das Programm zum Download als PDF.

Fahrrad mit Kaffee und Sitzgelegenheit
Bildrechte KGM Herzogenaurach

Das Rad'tsch-Mobil in Herzogenaurach ist bei den Menschen in der Stadt beliebt. Nun unternimmt dessen Team eine Jubiläumsausfahrt.
Am morgigen Sonntag ist das Herzogenauracher Rad’tsch-Mobil zum 100. Einsatz unterwegs, teilt die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in einer Pressemeldung mit. Drei Ehrenamtliche, eine große Kanne Kaffee, zwei Kuchen, ein Lastenfahrrad mit allem Drum und Dran reiche, um Menschen zu erreichen. Das Rad’tsch-Mobil mit dem Team von Pfarrerin Schürrle rollt von Ostern bis Oktober durch die Stadt in den Lohhof. Bei Festen und Messen in der Fußgängerzone, auf dem Spielplatz und vor der Kita, auf dem Kirchentag und beim ParkingDay wird der Eigenbau des Technik-Teams begeistert angenommen. Allein die Ausstattung zieht Interessierte an.

Gold Medaille zum hundertsten Einsatz
Bildrechte KGM Herzogenaurach

Dabei bleibt es nie. „Die Menschen schütten uns ihr Herz aus und sind so dankbar“, erzählt Oskar vom Team und Barbara schwärmt von ihrer Aufgabe: „Das ist ein Ehrenamt, bei dem dir der Erfolg sofort entgegen strahlt.“Das Rad’tsch-Mobil ist bei weitem nicht das einzige mobile Café, mit dem die Evangelische Kirche im Großraum Erlangen/Fürth/Nürnberg den Menschen entgegen rollt. Vom Fürther Friedhofscafé, initiiert vom Freiwilligenzentrum Fürth und vom Erlanger Kaffee Kränzchen der Ehrenamtskoordination haben die Herzogenauracher viel gelernt. Vom Technik-Team wurde das Lastenfahrrad mit Kühlschrank, Waschbecken und Beleuchtung in Eigenleistung ausgebaut.

Am Ohmplatz und in Großgründlach
Die Rückmeldungen der Besucher motivieren seitdem auch anderswo Menschen zum Ehrenamt. Sabine Merten von der Evangelischen Friedhofsverwaltung in Uttenreuth ist so begeistert, dass sie es mittlerweile zu einem eigenen Ableger der Erlanger Café Kränzchen auf ihrem Friedhof gebracht hat. In Büchenbach wurde aus einer Ein-Frau-Initiative mit Fahrrad und Tapeziertisch ein Friedhofscafé. Doch nicht nur auf dem ruhigen Friedhof, sondern auch mitten in der Großstadt zieht das Lastenrad der Evangelischen Kirchengemeinde St. Matthäus am Ohmplatz Kinder, Mütter, Senioren und Menschen an, die sich über einen Schluck Wasser freuen.

Der Kaffee aus einer Tasse mit einem Engelsmotiv verrät, was dahintersteckt. Menschen, die sich Zeit nehmen zum Zuhören. Ute Wierny und ihr Team sind einmal in der Woche am Ohmplatz. Beim Sportverein in Großgründlach und vor dem Hofladen in der Hauptstraße staunen Menschen über die Offenheit der Evangelischen Kirche.

Wo fliegt der Fisch?
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Über 130 000 Ehrenamtliche engagieren sich in Kirchengemeinden, Dekanaten und Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Bayern. Sie verantworten Projekte, in denen „der Fisch fliegt“, weil sie voll Energie stecken, passgenau auf einen Bedarf reagieren, am Puls der Zeit sind oder einfach erfrischen und positiv ausstrahlen.
„Die eingegangenen Bewerbungen zeigen, dass Kirche den Sozialraum erobert“, beobachtet Carsten Kurtz aus dem Fachbeirat Ehrenamt. Das Gremium würdigt in diesem Jahr Projekte, in denen Kirche an besonderen Orten sichtbar wird, kirchliche Räume zukunftsweisend genutzt werden oder ehrenamtliches Engagement auch über den kirchlichen Horizont hinauswirkt.
 
Ausgezeichnet werden: 
•    Das Bunte Haus Miesbach (Kirchenkreis München und Oberbayern).
•    Das Café Ab und Zug im Bürgerbahnhof Penzberg (Kirchenkreis München und Oberbayern)
•    Kirche Kunterbunt Coburg (Kirchenkreis Bayreuth)
•    Der Passions- und Osterweg aus Lego (Kirchengemeinden Westheim und Eschenau im Kirchenkreis Bayreuth)
Erstmals vergibt der Fachbeirat Ehrenamt einen Sonderpreis für langjähriges ehrenamtliches Engagement. Dieser geht an das
•    Evangelische Zeltlager Untermain.
 
Alle Preisträgerprojekte punkten mit einem Format, das passgenau auf die Situation vor Ort abgestimmt und gleichzeitig übertragbar auf andere Einsatzorte ist. 
Zusätzlich zum Preisgeld in Höhe von jeweils 1.000 Euro dürfen sich die Gewinner über ein professionell produziertes Video für ihre Öffentlichkeitsarbeit oder eine Teammaßnahme (zum Beispiel aus dem Bereich Coaching oder Teambuilding) freuen. 
Die Verleihung findet im Rahmen des Ehrenamtstages am 12. Oktober in Augsburg statt. Überreicht wird der Preis vom Fachbeirat Ehrenamt, Vertretern des Präsidiums der Landessynode und Oberkirchenrat Stefan Blumtritt.
 
Der Ehrenamtspreis wird heuer zum 14. Mal verliehen. Mit der Auszeichnung will die Landeskirche ehrenamtliches Engagement würdigen und stärken und gute Ideen aus der Praxis ins öffentliche Licht rücken. Die Ansbacher St. Gumbertus Stiftung unterstützt den Ehrenamtspreis mit zwei Preisgeldern.
 

Nächste Hilfe: Bahnhofsmission. In Erlangen lebt man dieses Motto bereits seit 70 Jahren.
Bildrechte © Alexander Reindl/Diakonie Erlangen

Diakonie sammelt Spenden für Bahnhofsmission und Bedürftige

ERLANGEN. 20 bis 30 Besucher*innen sind es jeden Vormittag, die sich in der Bahnhofsmission Erlangen treffen und mit einem Kaffee und Brötchen stärken. „Es kommen zahlreiche Menschen zu uns, denen ihr Geld einfach nicht mehr reicht zum Leben – darunter auch Berufstätige“, berichtet Einrichtungsleiterin Claudia Steubing. Um ihnen helfen zu können, bittet die Diakonie Erlangen unter dem Motto „Menschlichkeit am Zug“ nun Bürger*innen um Unterstützung. 

Selbst in Erlangen und der Region sind immer mehr Menschen von Armut betroffen, können sich am Ende des Monats kein Essen mehr leisten oder sind obdachlos. Armut und Not sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das merkt auch Steubing bei ihrer täglichen Arbeit. „Ein Grund ist die steigende Inflation. Besonders am Monatsende ist bei uns immer jede Menge los. Da spüren wir: Den Leuten geht das Geld aus“, erzählt sie. Unter den regelmäßigen Gästen finden sich immer mehr Jüngere. Einer von ihnen ist Hans. Er erzählt von seinem kleinen Sohn, den er regelmäßig sieht und gemeinsam mit ihm die Zeit genießt. Aber: Kinder kosten Geld. Das ist bei Hans knapp bemessen: „Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Ich gebe viel für meinen Sohn aus, aber für mich bleibt wenig übrig. Manchmal habe ich nicht mal was zu essen“ schildert er seine Geschichte.

Inflation bringt Leben aus dem Gleichgewicht

Auch für ältere Menschen ist die Bahnhofsmission an Gleis 1 ein Zuhause auf Zeit. „Es besuchen uns beispielsweise Witwen, die mit einer kleinen Hinterbliebenenrente auskommen müssen. Oft haben sie zu wenig in die Rentenkasse einbezahlt, weil sie sich zuhause aufopferungsvoll um die Kinder gekümmert haben, während ihre Männer arbeiten gingen“, vermittelt Steubing die schwierige Situation. Manchmal genügen einige Prozentpunkte mehr auf der Inflationsskala, um ein ohnehin fragiles Leben aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Drei Festangestellte und 14 Ehrenamtliche kümmern sich in wechselnden Schichten täglich von 10 bis 13.30 Uhr um die Hilfesuchenden. Willkommen ist jede*r und wird vom Team der Bahnhofsmission nicht nur mit offenen Herzen und Armen, sondern auch einem offenen Ohr empfangen. Denn: Die Einrichtung bietet weit mehr als Kaffee, Brötchen und Obst. Sie sorgt unter anderem auch dafür, dass die Gäste sich weniger einsam fühlen: „Einsamkeit ist ein großes Thema für unsere Besucherinnen und Besucher. Viele von ihnen tun sich schwer mit sozialen Kontakten. Hier kommen sie ins Reden und sprechen über Gott und die Welt. Manche lesen sich auch gegenseitig aus der Zeitung vor – das verbindet“, freut sich die Leiterin. Zudem helfen die geschulten Mitarbeitenden im akuten Not- und Krisenfall und vermitteln Betroffene gegebenenfalls weiter, etwa in das Hilfesystem der Stadt Erlangen und zu anderen Angeboten. Dabei hilft es, dass die Bahnhofsmission sehr gut mit anderen sozialen Einrichtungen vernetzt ist und beste Kontakte pflegt. 

Niemand soll vergessen werden

Die Diakonie Erlangen leistet mit den Spenden „Erste Hilfe gegen Armut“ und unterstützt damit direkt die Menschen in der Bahnhofsmission. Das Geld dient unter anderem dem Kauf von Lebensmitteln. Aber auch die Erlanger Tafel, die Sozialberatung (KASA), die Hilfen für Menschen in Wohnungsnot sowie die Fundgrube profitieren von den Zuwendungen. Sie alle begleiten armutsbetroffene und obdachlose Menschen und stehen ihnen in Notlagen bei. Die Diakonie hilft den Betroffenen zum Beispiel mit einem Zuschuss bei der jährlichen Arzneimittelzuzahlung bei einer chronischen Krankheit oder mit der Beratung zur Aufhebung einer Stromsperre. Die Tafel verfährt nach ihrem Leitspruch „Lebensmittel retten. Menschen helfen.“ Sie erhält nicht verkaufte Waren von lokalen Geschäften und verteilt diese an Bedürftige in Erlangen und Umgebung. Auch die „Hilfen für Menschen in Wohnungsnot“ erfüllen eine wichtige Aufgabe: Sie begleiten Frauen und Männer, die in Verfügungswohnungen für Obdachlose der Stadt Erlangen untergebracht sind.

Text: Alexander Reindl

Spendenkonto:
Diakonie Erlangen
IBAN: DE46 7635 0000 0060 0258 74
BIC: BYLADEM1ERH
Sparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach
Stichwort: Armut
 

(aktualisiert 7.Nov.24)

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