Baiersdorf

Perspektiven für den Immobilienbestand in der Evangelischen Kirche

Baiersdorf 1 month 2 weeks ago

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern steht vor großen Herausforderungen im Bereich ihrer Immobilien. Mit rund 6.000 Gebäuden, darunter Kirchengebäude, Gemeindehäuser, Pfarrhäuser und Verwaltungsgebäude, ist der jährliche finanzielle Aufwand für Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen erheblich. Angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen und sinkender Kirchensteuereinnahmen ist es nicht mehr möglich, den aktuell hohen Gebäudebestand dauerhaft in Stand zu halten inkl. der Finanzierung außerordentlicher Sanierungsmaßnahmen. Ein umfassendes strategisches Gesamtkonzept ist dringend erforderlich, um den kirchensteuerfinanzierten Gebäudeunterhalt zu reduzieren und energieeffiziente Räumlichkeiten zu schaffen. Dieses Konzept soll alternative Finanzierungs-, Nutzungs- und Instandsetzungsmöglichkeiten erschließen und die Kirchengemeinden bei ihren gebäudebezogenen Herausforderungen unterstützen.

Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist die Gebäudebedarfsplanung. Bis Ende 2026 muss das Dekanat Erlangen regionale Gebäudebedarfspläne erstellen, die alle Gebäude der Kirchengemeinden umfassen. Diese Gebäude werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, basierend auf ihrer langfristigen Erhaltungsfähigkeit und Nutzung. Förderfähige Maßnahmen zur energetischen Sanierung, wie Solarthermie, Biomasse und Wärmepumpen, sowie die Errichtung von Photovoltaikanlagen und Schnellladeinfrastruktur für Elektromobilität, sind ebenfalls Teil des Konzepts. Mit dieser umfassenden Strategie strebt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern an, ihre Präsenz in der Fläche zu sichern und gleichzeitig den Herausforderungen des Klimaschutzes gerecht zu werden.

Damit ist auch der Kirchenvorstand der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Baiersdorf vor die Herausforderung gestellt, den hiesigen Immobilienbestand zu bewerten, die Finanzierungen für Instandhaltungen und aller erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zu prüfen und dann entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Der Kirchenvorstand war bis Ende Juli 2025 gebeten worden, der nächsthöheren Ebene, dem Erlanger Dekanat, mitzuteilen, welche Gebäude gemeinsam mit der Landeskirche unbedingt erhalten werden sollen. Diese Gebäude (Kategorie A) werden damit auch langfristig finanziell von der Landeskirche gefördert.  Weiterhin musste entschieden werden, welche Gebäude mittelfristig – innerhalb der nächsten 10 Jahre - anderweitig finanziert (ohne Mittel der Landeskirche) bzw. „transformiert“ werden sollen (Kategorie B) und welche zeitnah veräußert werden sollen (Kategorie C). Die Vorgabe der Landeskirche ist dabei, dass nur 50% der Gebäude der Kategorie A zugeordnet werden dürfen, d.h. dass seitens der Landeskirche zukünftig nur 50% der Gebäude bei baulichen Maßnahmen mit dem derzeit aktuellen Satz von 25% gefördert werden.

Der Kirchenvorstand hat in der Sitzung Ende Juli 2025 beschlossen, die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und das Stockflethhaus in Kategorie A zu setzen, die Friedhofskirche St. Johannis und das Pfarrhaus in Kategorie B. Derzeit wird die Option geprüft, ob der evangelische Kindergarten in das Gemeindehaus am Kirchenplatz umziehen kann, so dass Gebäude und Grundstück an der Bodenschatzstraße veräußert werden können und der Ertrag in den Erhalt der anderen Gebäude fließen kann.

Der Beschluss rief lebhafte Reaktionen hervor. In ihren Einzelschreiben führen zahlreiche Gemeindeglieder und Bürger aus, welche Bedeutung die Friedhofskirche für sie persönlich, aber auch für das Gemeindeleben und die Stadt Baiersdorf hat. In einer Unterschriftssammlung sprachen sich über 1000 Personen für den weiteren Erhalt der Kirche St. Johannis aus. 

In der Sitzung vom 16.09. hat der KV seinen Beschluss teilweise revidiert und nun auch die Friedhofskirche St. Johannis in die oberste Kategorie A der langfristig zu erhaltenden kirchlichen Gebäude gesetzt.

In der Gemeindeversammlung am 12.10., im Anschluss an den Gottesdienst, wird Gelegenheit sein, sich weiter zu informieren und ins Gespräch zu kommen.

Pfarrerin Christine Jahn

Informationen aus dem Dekanat Erlangen zur Gebäudebedarfsplanung in den Kirchengemeinden 210.76 KB

christine.wenzlow

Musik im Stockflethhaus am 28. September 2025, 19 Uhr

Baiersdorf 2 months ago
Musik im Stockflethhaus am 28. September 2025, 19 Uhr Bildrechte 2012 Jan Winterhager Musique au Chocolat

präsentiert musikalische Leckereien

Das Quartett „Musique au Chocolat“ entführt seine Zuhörer in eine Welt voller Leidenschaft und mitreißender Rhythmen. Mit Violine, Akkordeon, Gitarre und Kontrabass wird eine bunte Mischung aus Gypsy-Jazz, Tango, Musette und Swing präsentiert.

Bildrechte privat

Virtuosität und die harmonische Interaktion von Violinistin Friederike Oertel mit dem Akkordeonisten Johannes Reis entführen die Zuhörer in die Gassen von Paris und Buenos Aires. An der Gitarre sorgt Martin Beigel für energische Soli mit rhythmischer Rafinesse, während der Kontrabass von Georg Rosenbauer dem Klang eine solide Grundlage verleiht und den Rhythmus antreibt.

Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Finanzierung des musikalischen Angebots wird gebeten.

Weitere Informationen unter: www.musiqueauchocolat.de.

Hellmut.Hertel Sa, 09/06/2025 - 12:12 Musik im Stockflethhaus
Hellmut.Hertel

Krenmarkt am Sonntag, 21. September

Baiersdorf 2 months 2 weeks ago

09.30 Uhr

"scharf gewürzt" - Gottesdienst zum Krenmarkt     

Stadtpfarrkirche St. Nikolaus

 

11.00 bis ca. 16.00 Uhr

Kaffee und Kuchen am Kirchturm

im Evang. Gemeindehaus

 

13.00 Uhr Turmbesteigung und kleine Kirchenführung

 

14.00 Uhr und 15.00 Uhr

Marionettentheater in St. Johannis für Jung und Alt mit Gernot Hildebrand.

Das etwas andere Theater aus der Truhe mit böhmischen Marionetten aus Prag.

 

"Geschenke unterwegs" - Schönes gegen Spende auf dem Fahrrad


Wir bitten herzlich um Kuchenspenden. Ein Anruf im Pfarrbüro genügt.

christine.wenzlow

Besinnung

Baiersdorf 3 months 1 week ago
Liebe wächst, Früchte sieht man -

...das Thema dieses neuen Gemeindebriefes. Während ich diese Zeilen schreibe, ist die Ernte in den Gärten in vollem Gange: Früchte werden geerntet, verarbeitet zu Marmelade, Saft oder den Nachbarn geschenkt.
Lecker, was uns die Natur schenkt. Bis in den Oktober hinein geht die Erntezeit, wenn wir Erntedank feiern.
Bäume und ihre Früchte werden in der Bibel zum Bild für uns Menschen

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. – heißt es am Ende der Bergpredigt Jesu im Matthäusevangelium. Es geht um falsche und wahre Propheten. Jesus warnt vor denen, die nur vortäuschen im Namen Gottes unterwegs zu sein.

Wer gut ist, bringt Gutes hervor. Wer schlecht ist, bringt Schlechtes hervor. Ein guter Baum ist jemand, der Nächstenliebe im Alltag spürbar werden lässt.

So weit so eindeutig. Was nützen die schönsten Worte, wenn keine Taten folgen?  Nichts.

Aber ist es echt so eindeutig?

Wer kann von sich behaupten, nur gute Früchte zu bringen? Keine Fehler zu machen?       Ganz ehrlich, ich nicht.

Menschen nur nach ihren Taten zu beurteilen, widerspricht der reformatorischen Erkenntnis. Luther und andere Reformatoren haben dafür gestritten, dass die Bibel uns sagt: Ich bin vor Gott gut, so wie ich bin. Nicht wegen meiner Taten, sondern, weil ich Gottes geliebtes Himmelskind bin! Ich bin ein guter Baum und trage Frucht, weil ich in Gottes Liebe wurzle.

Deshalb kann ich Gottes Liebe weitergeben, weil ich Gottes Liebe selbst erfahren habe. Das gelingt nicht aus mir allein heraus. Dafür hat uns Gott seinen Heiligen Geist geschenkt. Das feiern wir am Reformationsfest und besonders im Lutherjubiläumsjahr in Baiersdorf.

Paulus schreibt im Galaterbrief: Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, (…)“

Mir gefällt, dass Paulus in seiner Aufzählung mit der Liebe beginnt. Liebe ist das Wichtigste. Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen.

Gerade braucht das die Welt so dringend: Gottes Liebe und Menschen, die Gottes Liebe weitergeben. Diese Früchte der Liebe wünsche ich uns allen.

 

Herzlichst Ihre/ Eure Pfarrerin

Mareike Rathje

christine.wenzlow
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