Diakonie

Nächste Hilfe: Bahnhofsmission. In Erlangen lebt man dieses Motto bereits seit 70 Jahren.
Bildrechte © Alexander Reindl/Diakonie Erlangen

Bahnhofsmission Erlangen feiert 70-jähriges Jubiläum

„Wir begegnen allen Menschen auf Augenhöhe“ – so beschreibt Leiterin Claudia Steubing die Arbeit ihres Teams in der Bahnhofsmission Erlangen. Die Einrichtung der Diakonie Erlangen ist eine wichtige Anlaufstelle für Hilfsbedürftige. Im Juli feiert sie ihr 70-jähriges Bestehen.

Eine schmucklose Holzbaracke, nicht größer als eine Garage. So präsentierte sich die Bahnhofsmission bei ihrem Start im Jahr 1954. Darin trafen sich Reisende und Kriegsheimkehrer, die bei ihrer Ankunft in Erlangen nach Orientierung suchten. Während der Wirtschaftswunderjahre folgten Gastarbeiter*innen, etwa aus Italien, Griechenland, der Türkei. Konfrontiert mit einem unbekannten System und einer fremden Sprache, nahmen viele von ihnen dankbar die Hilfe der Bahnhofsmission an – zum Beispiel, wenn es darum ging, an die richtigen Behörden vermittelt zu werden.

Kaffee, Brotzeit – und ein offenes Ohr

Auch heute noch hilft die Bahnhofsmission beim Umsteigen, unterstützt Zugfahrende mit Handicap. Und doch hat sich ihre Arbeit stark verändert. „Unser Schwerpunkt sind inzwischen Menschen, die gezielt zu uns in die Bahnhofsmission kommen“, nennt Steubing die wichtigste Zielgruppe. Das sind Obdachlose, aber auch immer mehr Erlanger*innen mit festem Wohnsitz, bei denen das Geld bis zum Ende des Monats einfach nicht reicht. In den frisch renovierten Räumen neben der Bahnhofshalle stärken sie sich mit einem heißen Kaffee, einer kalten Brotzeit, einem süßen Gebäckstück. 

Viele von ihnen schätzen zudem die Herzlichkeit der überwiegend ehrenamtlichen Helfer*innen: Sie weisen niemanden ab, haben stets ein offenes Ohr und bekämpfen so auch die Einsamkeit ihrer Gäste. Das freut die studierte Sozialpädagogin Steubing. Sie erklärt: „Wir arbeiten niederschwellig, füllen keine Akten. Jede und jeder ist herzlich willkommen.“ Auch sieben Jahrzehnte nach ihrer Gründung ist die Bahnhofsmission in Erlangen deshalb ein Ort, an dem Menschen zur Ruhe kommen.

Hochwasser in Bayern
Bildrechte https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/bayern-unwetter

Starkregen, Dammbrüche, Hochwasser: Die Lage in Bayern und in Teilen Baden-Württembergs ist angespannt. Dutzende Ortschaften, Autobahnen und Bahnstrecken stehen unter Wasser, Katastrophenalarme wurden in mehreren Landkreisen ausgelöst. Die Diakonie-Katastrophenhilfe steht im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in den betroffenen Regionen und beobachtet die Situation.

So hilft die Diakonie Katastrophenhilfe:

  • Sie steht seit Beginn der Regenfälle im engen Austausch mit den erfahrenen Partnern vor Ort in den betroffenen Regionen und beobachtet die Wettersituation.
  • Erste Hilfen laufen bereits an, darunter befindet sich auch die Bereitstellung von etwa 100 Bautrocknern.
  • Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden unter dem Stichwort „Hochwasser-Hilfe Deutschland“ auf.

Spendenkonto der Diakonie-Katastrophenhilfe:
Evangelische Bank
IBAN: DE68520604100000502502
BIC: GENODEF1EK1