Nimm´s leicht(er)!

Von Loslassen und Leichtigkeit

Vielleicht fühlen sie es auch: Endlich ist der Frühling da und mit ihm wieder mehr Licht in unserem Leben. Vieles fällt uns leichter, wir bewegen uns mehr, fühlen uns fitter, die Natur wird von Tag zu Tag grüner und die Obst- und Gemüseauswahl wieder bunter. Wir begegnen mehr lächelnden Menschen und halten unser Gesicht in die Sonne und vielleicht haben sie sich auch schon das erste Eis gegönnt. 
Was mit der Dunkelheit des Winters allerdings nicht automatisch verschwindet, sind die langen To Do Listen, die vielen Aufgaben, die noch ausstehen, der Ballast, den wir mit uns herumtragen und der Druck, der auf uns lastet und den wir manchmal nicht mal richtig begreifen oder benennen können. 
Wir laden sie daher heute zu einer etwas anderen Frühjahrskur ein, nämlich einen Punkt von ihrer Liste zu streichen und sich etwas „leichter zu machen“. 
Überlegen sie, von welchem Ballast sie sich trennen wollen. Was macht sie nur unnötig verrückt, wo sind ihre Ansprüche an sich selbst zu hoch? Entscheiden sie sich bewusst gegen eine Aufgabe, die keinen oder kaum Nutzen bringt oder im schlimmsten Fall nur sinnlos ihre Zeit frisst. Und wenn sie sich entschieden haben? Dann ab damit auf ihre „NOT To Do“ Liste! 
Fühlen Sie sich schon etwas leichter? Dann trauen sie sich, einen Schritt weiter zu gehen und füllen sie die entstandene Lücke ganz bewusst mit etwas Schönem. Einer Kaffeepause oder einem Spaziergang in der Sonne, Freund*innen besuchen, einfach mal ausschlafen, einem Besuch im Tiergarten, den ganzen Tag das Handy auslassen, ausführliches Stöbern im Buchladen, schaukeln gehen oder mit Genuss die Füße hochlegen. Gönnen sie sich ganz ohne Schuldgefühle ein bisschen selbstbestimmte Zeit.
Und wenn sie sich dann etwas leichter fühlen, etwas motivierter sind, etwas optimistischer und entspannter, dann hat auch das schlechte Gewissen keine Chance, ihnen die Leichtigkeit wieder zu nehmen. 
Einen Leichtigkeits-Tipp hat auch Jesus noch parat. Er schickt seine Jüngerinnen und Jünger zu zweit los, dass sie die Botschaft von Gott, von der Fülle des Lebens, in die Dörfer zu den Menschen tragen. Sie sollen bleiben, wo sie freundlich aufgenommen werden. Wo sie nicht willkommen sind, da sollen sie den Staub von ihren Schuhen schütteln und wieder gehen. Sich schütteln und so Belastendes loswerden ist eine Methode, die auch im Bereich der Resilienz bekannt ist und die wir uns sogar bei Tieren abschauen können.
In diesem Sinne: Schütteln sie ihren Speck, streichen sie was von ihrer To Do Liste, gönnen sie sich ganz bewusst was und machen sie Körper, Geist und Seele Schritt für Schritt leicht und fit – nicht nur für den Sommer!

Nicole Freund und Martina Keller

Bildungsreferentin Nicole Freund und Martina Keller, Referentin für Glaubensbildung, arbeiten im Jugendamt der Erzdiözese Bamberg in der Fachstelle Erlangen, Mozartstr. 29.
Ihre Aufgabe ist es, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (nicht nur) aus den katholischen Seelsorgebereichen und den Jugendverbänden des BDKJ zu begleiten, zu unterstützen und mit ihnen und für sie geeignete Angebote zu entwickeln und anzubieten.

Nicole Freund und Martina Keller

Bildungsreferentin Nicole Freund und Martina Keller, Referentin für Glaubensbildung, arbeiten im Jugendamt der Erzdiözese Bamberg in der Fachstelle Erlangen, Mozartstr. 29.