Spiritualität

Steintreppe

Spiritualität hat dann eine Bedeutung, wenn sie etwas mit dem eigenen konkreten Leben zu tun hat. Wenn sie den Alltag weit und tief werden lässt, ihn durchlüftet und belebt. So wie sich die Begriffe Geist, Weite und Wind von ihrer hebräischen Wurzel her im Wort Spiritualität miteinander verbinden.

Es ist der Alltag, in dem sich Christlicher Glaube zu be­wahrheiten hat. Dabei geht es um Vertiefung, die die Chance in sich birgt, sich in einer zunehmend globalisier­ten und verwirrenden Welt zu beheimaten und verant­wortlich zu leben.

In ihrer Herbsttagung 2023 hat die Landessynode ein Impulspapier zur Förderung des spirituellen Lebens in der ELKB verabschiedet. Auf einer gemeinsamen Zukunftskonferenz hatten die vier Kirchenleitenden Organe 2022 beschlossen, für Rahmenbedingungen zu sorgen, damit sich Spiritualität als Kern der Identität der ELKB breiter entfalten kann. Das Impulspapier gibt einen Überblick über die weite spirituelle Landschaft der Kirche in Gemeinden, Einrichtungen und im landesweiten Dienst, die von Gottesdiensten über Kirchenmusik, Kunst und Poesie bis hin zu Hauskreisen, Exerzitien, Taizé-Gebeten und digitalen Angeboten reichen und sich an Menschen aller Atersgruppen richten.

Die Arbeitsgruppe benennt Entwicklungsaufgaben für die kommenden Jahre und beschreibt unter Punkt 7 dann auch konkrete weiterführende Schritte für eine Förderung von Spiritualität vor Ort in den Kirchengemeinden und Einrichtungen und in der Ausbildung von haupt- und ehrennamtlich tätigen Personen in der ELKB. Diese sollen in einem breiten Diskussion- und Beteiligungsprozess weiterentwickelt werden. Die 6. Kirchenmitgliedschaftsstudie habe gezeigt, dass Kirche dort attraktiv für Menschen sei, wo sie spürten, „dass uns trägt, woran wir glauben und wovon wir reden“, erklärte Sr. Nicole Grochowina aus Selbitz, die an dem Papier beteiligt war. Insofern brauche es Haupt- und Ehrenamtliche, „die ihre Gottesbeziehung ins Leben zu bringen vermögen.“

Davon erhoffe man sich einen Aufbruch der ganzen ELKB. Dabei gehe es, so Oberkirchenrat Michael Martin, nicht um etwas Zusätzliches, „sondern um den innersten Kern und das innerste Wesen von Kirche.“

Das Impulspapier ist hier veröffentlicht: https://landessynode.bayern-evangelisch.de/downloads/Grundannahmen%20und%20Impulse%20zur%20F%c3%b6rderung%20von%20Spiritualit%c3%a4t%20in%20der%20ELKB%2020231129%20-%20nach%20LS.pdf

In und um Erlangen gibt es neben Gottesdiensten und An­dachten kirchlicherseits vielfältige meditative bzw. spiritu­ell vertiefende Angebote. Diese wollen Menschen helfen, einen inneren Weg zu gehen und Christsein immer wieder neu und tiefer einzuüben. Ein neuer Flyer gibt darüber Auskunft.

Die vielfältigen Angebote im Erlanger Dekanatsbezirk zum Thema Spiritualität finden Sie unten auf dieser Seite. Entweder im Terminkalender sortiert nach Datum oder - darunter - sortiert nach Stichworten und Themen.

Oder Sie können bei BildungEvangelisch nachfragen.

Stille - Kontemplation - Herzensgebet

Angebote zu „Stille“, „Kontemplation“, „Herzensgebet“

Kontemplation bedeutet „beschauliche Betrachtung“ (lat. contemplari: anschauen, betrachten). Kontemplatives Gebet löst sich - anders als die Meditation - von Bildern, Begriffen und Inhalten. Es ist das innere Lauschen auf Gott. So gesehen ist es ein stilles Beten ohne Worte, Bilder, Vorstellungen. Es sucht das liebende Zusammensein mit Gott. Eine bei uns bekannte Form des kontemplativen Betens ist das Herzensgebet oder Jesusgebet.

Exerzitien

Veranstaltungen zum Thema „Exerzitien“

Ignatius von Loyola (1491 - 1556) hat diesen Begriff für „geistliche Übungen“ geprägt. Biblische Texte werden wie „ein inneres Bibliodrama“ existentiell erschlossen. In unseren Gemeinden werden Exerzitien v. a. in Form von Alltags-Exerzitien angeboten.

Meditative Gottesdienstformen

Veranstaltungen mit meditativen Gottesdienstformen

In diesen Gottesdiensten wird besondere Aufmerksamkeit darauf gelegt, dass die Einzelnen bei sich selbst ankommen und Bilder, Worte und Gesänge in sich bewegen. Meditative Gottesdienste werden mit Elementen von Segnung, Salbung, Bildbetrachtung, Stille oder Einbeziehung von Bewegung gestaltet. Oder sie begegnen als Taizégottesdienste. Sammlung, Ruhe, Lieder, Kerzenlicht helfen, in der Hektik des Alltags die Ausrichtung auf Gott nicht zu verlieren.

Meditativer Tanz

Veranstaltungen zum Thema „Meditativer Tanz“

Es handelt sich um einfache, ruhige oder auch beschwingte Kreistänze, die durch ihre strukturierte Form und die Wirkung der Musik die TeilnehmerInnen in die eigene Mitte kommen lassen. Dabei macht das Einüben der Schritte, das Wiederholen der Tanzform und die Einfachheit der Choreografie erst die Wirkung bzw. die Essenz der Tänze deutlich.

Pilgern

Veranstaltungen zum Thema „Pilgern“

„Beten mit den Füßen“ wird seit einigen Jahrzehnten von vielen Menschen wiederentdeckt. Das andauernde Gehen beruhigt Gedanken und Geist und ermöglicht ein Lauschen nach innen. Meditative Spaziergänge bzw. Wanderungen knüpfen an diese Erfahrung an.

Einkehrtage

Veranstaltungen zum Thema „Einkehrtage“

Sie werden oft auch Wüsten- bzw. Oasentage tituliert, da sie den Charakter des Innehaltens und Auftankens haben. Gemeint sind einzelne Tage der Besinnung und des Gebetes, manchmal auch in Anlehnung an Exerzitien gestaltet.

Achtsamkeitsübungen

Veranstaltungen zum Thema „Achtsamkeitsübungen“

Sie ermöglichen, in die Wahrnehmung zu kommen, aus den inneren Gefühls- und Gedankenkarussellen auszusteigen und sich im JETZT zu verankern. In der kontemplativen Tradition ist es gerade die Wahrnehmung, die zu Gott führt, denn sie bringt uns in Kontakt mit dem Hier und Jetzt und führt uns in die Gegenwart. Dabei wird Gegenwart nicht nur als zeitliche Kategorie verstanden - sie ist Ort der Begegnung: Gott wartet uns gegenüber.

Geistliche Begleitung

Angebote zum Thema „Geistliche Begleitung“

Glaubenswege sind so individuell wie Lebenswege. Wer sich bewusst auf diesen Weg macht, braucht hin und wieder ein Gegenüber, das hilft, die ganz persönliche Spiritualität zu entwickeln und die eigene konkrete Wirklichkeit mit der Bibel und dem Glauben in Beziehung zu bringen. Regelmäßige Gespräche ermöglichen, das eigene Leben vertieft wahrzunehmen, die verschiedenen äußeren und inneren Stimmen zu unterscheiden und immer sensibler zu werden für Gottes Stimme im Alltag.

Veranstaltungen zum Thema