Abschied von Pfarrerin Börstinghaus - Bericht aus der Gemeinde
Am 3. Advent wurde die evangelische Pfarrerin Christiane Börstinghaus in einem feierlichen Gottesdienst mit anschließendem Empfang verabschiedet. Sie war in den letzten achteinhalb Jahren auf der zweiten Pfarrstelle von Baiersdorf und somit vor allem für den zweiten Sprengel mit Langensendelbach, Poxdorf, Hagenau Bräuningshof und Adlitz zuständig. Das Stockflethhaus platzte aus allen Nähten, sämtliche Stühle, Papphocker und Bierbänke waren mit Gästen besetzt und ein Teil der Gäste musste sich mit einem Frischluftplatz begnügen.
Dekan Petry, zahlreiche Pfarrer beiderlei Konfessionen, alle vier zuständigen Bürgermeister, Erhardt-Odörfer, Walz, Steins und Siebenhaar, Vertreter der Gemeinderäte, die Kirchenvorstände der Kirchengemeinde Baiersdorf, Pfarrgemeinderäte der katholischen Pfarreien, Vertreter der Schule, sämtlicher ortsansässiger Vereine, Freunde und zahlreiche Mitglieder der Kirchengemeinde waren gekommen, um sich von ihrer Pfarrerin zu verabschieden.
Der Gottesdienst wurde von dem Organisten Berghausen und dem Ensemble Holzklang begleitet. Der Wochenspruch „Tröstet, tröstet mein Volk“ war Inhalt der Predigt, danach wurde Pfarrerin Börstinghaus durch Dekan Petry entpflichtet und gesegnet. (siehe Bild)
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden, moderiert durch Frau Pfarrerin Jahn und eingerahmt von Beiträgen des Impulschors, sehr persönliche und wertschätzende Grußworte gesprochen: Bürgermeister Siebenhaar zeigte die sehr engagierte Arbeit der Pfarrerin auf, die für das Zusammenleben der gesamten Gemeinde immens wichtig war. Er verstehe die Kirche nicht und würde ihr als gewählter Volksvertreter am liebsten Nachhilfe in Sachen Demokratie geben. Eine Pfarrerin wie Frau Börstinghaus hätte eine Wahl sicher gewonnen. Der katholische Pfarrer Fehn zeigt auf, dass mit Frau Börstinghaus gut zusammenzuarbeiten ist und bedauerte sehr, dass diese Zusammenarbeit für ihn nur so kurz war.
Die Rektorin der Grundschule, Frau De Clerk, zeigte auf, wie engagiert Frau Börstinghaus in der Schule Religionsunterricht gibt und ist froh, dass die Pfarrerin mindestens noch bis zum Ende des Schuljahres bleibt. Herr Köbrich bedankte sich für die Langensendelbacher Vereine. Er freute sich darüber, dass mit der Pfarrerin die Ökumene in die Stiftungsfeste eingezogen ist und Frau Börstinghaus auch in Sachen Geselligkeit einen maßgeblichen Betrag bei den Vereinsfesten geleistet hat.
Frau Pfadenhauer als Vertreterin des Kirchenvorstands und der Kirchengemeinde bedankte sich in einer sehr persönlichen Ansprache für das segensreiche Wirken in der Kirchengemeinde. Sie bedauerte sehr, dass Frau Börstinghaus aufgrund der Stellenreduzierung der zweiten Pfarrstelle von Baiersdorf auf eine halbe Stelle die Kirchengemeinde verlassen muss. Frau Börstinghaus war nah bei den Menschen, fand stets klare Worte, die sich nicht hinter frommen Worthülsen versteckten und hat mit angepackt. Planen und Arbeiten mit ihr war stets auf Augenhöhe und hat Spaß gemacht.
Dass die Worte von Frau Börstinghaus tatsächlich bei den Menschen im Gedächtnis bleiben, zeigte sich schon darin, dass sich zwei Redner an die Asterix-Predigt bei der Einweihung des Dorfplatzes vor gut acht Jahren erinnerten.
Bei dem anschließenden Empfang brachte der Musikverein ein Ständala, der Schützenverein ernannte Frau Börstinghaus zur Ehrenpfarrerin und jeder konnte noch einmal persönlich der allseits beliebten Pfarrerin seine Wertschätzung entgegenbringen.
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Hellmut.Hertel